unterm strich
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Die Schriftstellerin und Publizistin Ines Geipel soll 2020 den mit 20.000 Euro dotierten Lessing-Preis für Kritik erhalten. Geehrt wird die ehemalige DDR-Spitzensportlerin für ihr literarisches Schaffen, das ihre eigenen Erfahrungen in der DDR-Diktatur sowie die Verstrickungen ihrer Familie mit der SS und der Stasi thematisiert. Zudem habe sich Geipel für die Rehabilitierung von Autor*innen in der DDR eingesetzt, hieß es in der Jury-Begründung. Der Lessing-Preis für Kritik wird seit 2000 an Menschen verliehen, die Kritik auch in einem gesellschaftlich wirksamen Sinn ausüben.

Aufgrund endgültiger Visaverweigerung für zwei kurdische Musiker seiner Band sagteFolk-Barde Mem Ararat zwei für Dezember in Münster und Mülheim geplante Konzerte ab. Das sei das erste Mal, dass ein Konzert der Reihe „Klanglandschaften“ aus Gründen der Einreiseverweigerung nicht stattfinden könne, teilten die Veranstalter mit. Als formelle Begründung führt die Visastelle der Deutschen Botschaft in Ankara einen „mangelnden Nachweis der Verwurzelung“ der beiden Musiker in ihrer Heimat an. Laut Visaagentur waren alle Voraussetzungen für die Visaerteilung erfüllt, so die Veranstalter.

Schauspieler Samuel Finzi wird neuer Moderator für die Eröffnungsgala und die Preisverleihung der 70. Internationalen Filmfestspiele Berlin und somit Nachfolger von Anke Engelke. „Seine Wortgewandtheit, sein Esprit und seine Improvisationskunst versprechen einen ­unterhaltsamen Festivalstart“, so die neuen Berlinale-Leiter ­Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian. Finzi ist einer der gefragtesten Schauspieler für Film und Theater im deutsch­sprachigen Raum und wurde vielfach für seine Arbeiten ausgezeichnet. Derzeit dreht er mehrere Kino- und Fernsehfilme, spielt am Burg­theater Wien, am Deutschen Theater in Berlin und am Schauspiel ­Hannover.