Hamburg hinkt nach

Den Wettlauf der Auswanderermuseen hat Bremerhaven für sich entschieden

5,2 Millionen Menschen wanderten zwischen 1850 und 1934 vom Hamburger Hafen aus, Hamburg war damit die bedeutendste europäische Auswandererstadt. Das entsprechende Museum in der Alster-Metropole lässt allerdings auf sich warten. Erst Ende 2004 segnete der Senat die Pläne ab, nach denen drei historische Auswandererhallen neu aufgebaut werden sollen. Kostenpunkt: 7,5 Millionen Euro. Nicht zuletzt wegen der ungeklärten Finanzierung hat sich der Eröffnungstermin inzwischen auf das Jahr 2007 verschoben. Das Hamburger Museum soll an die „Ballinstadt“ erinnern, eine Auswandererstation am Hafen, die von 1901 bis 1907 von Albert Ballin gebaut wurde, dem Generaldirektor der HAPAG (Hamburg Amerikanische Paketfahrt Aktiengesellschaft). Momentan stehen davon nur noch die Reste eines Pavillons. Laut Hamburger Senat soll das Museum ein „Freiraum mit hohem Erlebnis- und Erholungsfaktor“ werden. taz