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Der Regisseur und Theaterleiter Roberto Ciulli (85) hat am Samstagabend in Kassel den Deutschen Theaterpreis „Der Faust 2019“ für sein Lebenswerk entgegengenommen. Wie kein anderer stehe der 85-jährige Gründer des Theaters an der Ruhr in Mülheim (Nordrhein-Westfalen) für eine offene und diverse Gesellschaft, begründete die Jury. Seit fast vierzig Jahren schaffe es Roberto Ciulli, sich – als Leiter, Regisseur und Schauspieler – immer weiter zu entwickeln, mit Humor, Menschenkenntnis, Ernst und Liebe. „Italienische Commedia und Clownerie verbinden sich in seinem Schaffen mit großen europäischen Stoffen und der Sympathie für Schwache und Unterdrückte“. Schon lange hat sich das Theater an der Ruhr der internationalen Kulturarbeit verpflichtet. Der Deutsche Theaterpreis wird seit 2006 vom Deutschen Bühnenverein, der Kulturstiftung der Länder und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste vergeben. Weitere Preisträger waren unter anderem: Die Choreografin Anne Teresa de Keersmaeker für die „Brandenburgischen Konzerte“ an der Volksbühne Berlin, der Regisseur Helge Schmidt vom Lichthof Theater Hamburg, die Schauspielerin Maja Beckmann von den Münchner Kammerspielen, die Musiktheaterregisseurin Elisabeth Stöppler vom Theater Chemnitz.