piwik no script img

Esther Slevogt betrachtet das Treiben auf Berlins Bühnen

Der Titel ist Programm: „No Limits“ – keine Grenzen. Und zwar weder geografisch noch ästhetisch. Denn die eingeladenen internationalen Produktionen sind genreübergreifend, vor allem sind auch Produktionen von Künstlern mit körperlichen Handicaps dabei. Am Donnerstag beginnt im Kesselhaus der Kulturbrauerei das Internationale Theaterfestival „No Limits“ mit dem Tanztheaterabend des koreanischen Dance Theatre Chang „Story of B & Brother“. Freitag und Samstag zeigt dann das berühmte Berliner Theater RambaZamba seine neue Produktion „Winterreise – Wir sind selber Götter“, die auf der Basis von Schuberts Liederzyklus entstand. Samstag und Sonntag kann man in Deutschland zum ersten Mal Anne Tismers Installations-Performance „Judith Lomeeiaahh!“ sehen, die vergangenes Jahr mit deutschen und togolesischen Performern in Togo entstand. In der zweiten Festivalwoche präsentiert unter anderem Herbert Fritsch seine Leseperformance „Sprachlöchersterne“ aus Texten der Sammlung Prinzhorn: Hans Prinzhorn war ein Psychiater und Kunsthistoriker, der Anfang des 20. Jahrhunderts als einer der ersten begriff, dass Texte und Bilder von Menschen, die man damals „Geisteskranke“ nannte, Kunst sein können. Auch das renommierte Bremer Blaumeier Atelier bringt mit „In 80 Tagen um die Welt“ eine neue Produktion nach Berlin. Insgesamt elf Tage zeigen über 200 Künstler aus 14 Ländern Theater und Tanz, Performance und Installation, Filme und Konzerte. Im Übrigen wird das Grips Theater am Hansaplatz vierzig Jahre alt, und schenkt sich selbst und uns einen zweiten Teil zu seiner berühmtesten Produktion, dem Westberlin-Musical von 1986 „Linie 1“. Mit der „Linie 2“ lassen Volker Ludwig, Rüdiger Wandel und Birger Heymann die Berliner U-Bahn nun auch in den Osten fahren. Uraufführung ist am Freitag.

■ No Limits Internationales Theaterfestival: Kulturbrauerei, Ballhaus Ost, Segenskirche 15. – 25. Oktober. Info: www.no-limits-festival.de

■ Grips Theater: „Linie 2– Der Alptraum“ , ab Fr.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen