Impfstoff gegen Ebola

Im Kampf gegen die Ebola-Epidemie im Kongo soll ein zweiter experimenteller Impfstoff zum Einsatz kommen. Das Präparat des Pharmaunternehmens Johnson & Johnson solle zusätzlich zu jenem der US-Firma Merck & Co. verwendet werden, mit dem seit August 2018 bereits rund 225.000 Menschen geimpft wurden, teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO mit. Der Einsatz des Präparats von Johnson & Johnson ist jedoch umstritten. Bisher ist es nicht gelungen, den Ebola-Ausbruch in den Griff zu bekommen. Dafür machte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen zum Teil die WHO verantwortlich. Den Merck-Impfstoff habe sie wegen „willkürlicher Regeln“ nicht überall zugänglich gemacht. Eigentlich sollten mittlerweile bereits zwischen 450.000 und 600.000 Menschen geimpft sein, hieß es von Ärzte ohne Grenzen. Die Zahl der Ebola-Impfmittel sei begrenzt und müsse sparsam eingesetzt werden, entgegnete WHO-Sprecher Tarik Jasarevic in einer E-Mail. Wenn alle Impfmittel in den Kongo geschickt würden, fehlten im Falle eines Ausbruchs in Nachbarstaaten die Reserven. Neben dem Kongo sind auch in Uganda Ebola-Fälle bestätigt worden. Mehr als 3.000 Menschen haben sich seit Ausbruch der Epidemie mit Ebola infiziert, fast 2.000 kamen ums Leben. (ap)