Müdes Weltmädchen

Zopfgretel, der Nobelpreis und ein früher Anruf

Zopfgretelfoto: Chiussi/Agentur StandArt

Was sind eigentlich Weltmädchen? Das fragen wir uns heute am Weltmädchentag. Die Antwort ist ganz einfach: Ein Weltmädchen rettet die ganze Welt. So wie Zopfgretel. Zuvor träumt das Weltmädchen von den berühmten drei Anrufen, die es im Leben bekommen kann: dem Anruf aus Hollywood für die Hauptrolle in einem Riesenschinken; dem Anruf des amerikanischen Präsidenten für die heldenmütige Rettung der Erde; und dem Anruf aus Stockholm für die Verleihung des Nobelpreises. Beim Nobelpreis muss das Weltmädchen aber auch den Anruf aus Stockholm entgegennehmen. Bei Zopfgretel ist das gar nicht so einfach, denn das Weltmädchen Nummer eins ist derzeit in den USA. Und weil es immer noch Zeitzonen auf der Erde gibt, wird Zopfgretel mitten in der tiefsten Nacht angerufen. Wie alle Weltmädchen, die aus ihren süßen Träumen gerissen werden, strunkelt sie schlaftrunken zum Telefon und herrscht den Anrufer an: „How dare you?“ Und legt auf. Nix mit dem Friedensnobelpreis. Den bekommt das Weltmädchen erst wieder, wenn Zopfgretel älter und klüger geworden ist (siehe Foto). Weltmädchen brauchen eben noch viel Schlaf.