Die Abschaffung der Familie
Nach dem Untergang der Sowjetunion vor große ökonomische Herausforderungen gestellt und gleichzeitig zum christlichen Gut stilisiert, haben familiäre Strukturen in der Republik Moldau besondere Bedeutung erlangt. Nicoleta Esinencu verknüpft diesen Umstand mit der Erfahrung des Verlusts ihrer Eltern und hinterfragt den Begriff „Familie“ im 21. Jahrhundert. Auf der Bühne bilden Geschichtenerzähler*innen immer wieder einen Chor, der nicht nur das patriarchale System, sondern am Ende den Kapitalismus selbst verflucht.
Die Abschaffung der Familie: Hebbel am Ufer (HAU 3), Tempelhofer Ufer 10, Premiere 15.–19. 10., 19 Uhr, 17 €