KUNSTAGENTEN: Die Kunst des Zensors

Ob Cézanne, Degas oder Man Ray, sie alle ereilte das Urteil des Zensors. Wir sprechen übrigens nicht von damals. Nein, von heute. Leila Pazooki, 1977 im Iran geboren, ist bei ihrem Projekt „Aesthetics of Censorship“ in einer iranischen Bibliothek auf einen Zensor gestoßen, der sich – wie ein Interview untermauert – für einen Künstler hält. Denn anders als seine Kollegen zerstöre er die Bilder nicht, sondern erweitere sie, indem er den nackten Körpern Kleider gibt. Einige von den Werken hat Pazooki heimlich fotografiert und stellt sie nun aus. Des Weiteren zeigen Daniele Buetti, Jon Kessler und Rajkamal Kahlon neue Werke. MJ

■ Bis 24. Oktober, Di–Sa 14–19 Uhr, Linienstr. 155