taz salon Wie groß dürfen Schulen sein?
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„Viele Architekten planen an den Bedürfnissen von Kindern vorbei“, sagte der Erziehungswissenschaftler Christian Rittelmeyer im taz Salon. Er wollte sie aber nicht allein verantwortlich machen: Häufig sei es Platzmangel, der „kreative“ Lösungen wie Schulhöfe auf dem Dach erzwingt. „Kinder haben keine Rückzugsräume mehr“, beklagte Carola Abts, Elternrätin an der Altonaer Max-Brauer-Schule, die sich gegen verordnetes Wachstum wehrt. Es gebe zu wenig Auslauf an der frischen Luft. Olaf Duge (Grüne) konterte: „Für frische Luft kann man auch anders sorgen – mal ein Fenster aufmachen.“
Über die neuesten Riesen-Schulen sagte Sabine Boeddinghaus (Linke): „Campus-Schulen sind ein Angriff auf die erfolgreichen Stadtteilschulen!“ Anna Ammon (l.) vom Gesamtschulverband fürchtet „ein Zwei-Säulen-Modell unter einem Dach“. Dora Heyenn (SPD) meinte: „Die Campus-Schulen ermöglichen wenigstens etwas mehr gemeinsames Lernen.“ Foto: Mauricio Bustamante
Im nächsten taz Salon am 29. Oktober liest Ulrike Herrmann aus ihrem neuen Buch „Deutschland – ein Wirtschaftsmärchen“.