„Wer’s schafft, ist ein Held“

Freiwasserschwimmer gehen in die Dove-Elbe

■ 46, hat Philosophie und Literatur studiert und als freie Autorin gearbeitet. 2011 wurde sie in der Altersklasse 45 Weltmeisterin über 400 Meter Lagen.

taz: Frau Delissen, im Vergleich zum Schwimmbad ist es in der Dove-Elbe ziemlich kalt und glitschig.

Angela Delissen: Bevor ich meinen ersten Freiwasserwettkampf im Stadtparksee hatte, dachte ich auch „iih“ – im Rennen hat man aber echt andere Sorgen. Man startet mit 50 bis 100 Leuten, man muss erst mal seinen Platz im Rennen finden. Wenn man Fische trifft, verliert man ganz schnell die Berührungsängste.

Was reizt Sie am Freiwasser?

Das Tolle ist, dass jede Strecke anders ist. Beim Becken weiß man: Aha, das sind 50 Meter. Beim Freiwasser muss man in der Gruppe schwimmen, gucken, wo die Bojen sind, mit dem Wind kämpfen. Das führt dazu, dass man erst mal Respekt hat, aber wenn man’s geschafft hat, ist man echt ein Held.

Hört sich anstrengend an. Kann jeder mitmachen?

Ja, neben den Norddeutschen Meisterschaften und dem Offenen Hamburger Meisterschaften gibt es auch eine Jedermann-Wertung. Mitmachen dürfen alle ab zwölf Jahren, unsere älteste Teilnehmerin ist bis jetzt Lotti Müller mit 79. Wir haben also alles dabei! Bei der Jedermann-Wertung darf man auch Neopren-Anzüge tragen – bei den Wettkämpfen nicht.

Ist das Interesse groß?

Ja, wir haben jetzt schon über 400 Meldungen und da kommen bestimmt noch ganz viele Leute dazu: Wir rechnen mit 500 bis 600 Teilnehmern. Wer Lust hat, kann auch spontan noch mitschwimmen.  INTERVIEW: CBÖ

Start: 10 Uhr, Dove-Elbe, Ruderzentrum, Allermöher Deich 34