Kooperations-Kunst

SOZIOLOGIE Der Soziologe Richard Sennett stellt sein Buch über „Kooperation“ vor

Müde sei er geworden, sich mit Theorien um ihrer selbst willen zu beschäftigen. Und habe nach seinen viel beachteten Büchern über den „flexiblen Menschen“ und die „Kultur des neuen Kapitalismus“ beschlossen, schlicht „etwas genauer über ganz gewöhnliche Dinge“ nachzudenken.

Mit einem Essay über das „Handwerk“, die Verknüpfung von Kopf und Hand, die in der modernen Gesellschaft immer mehr an Ansehen verliere, hat der US-amerikanische Soziologe Richard Sennett vor einigen Jahren seine Trilogie über Fertigkeiten, die Menschen benötigen, um das alltägliche Leben zu bewältigen, begonnen. Und sei dabei immer wieder erstaunt gewesenen über den „Schmierstoff“ für jene Maschinerie, mit deren Hilfe wir all diese ganz gewöhnlichen Dinge tun: denn erst indem wir uns mit anderen zusammentun, seien wir in der Lage unsere individuellen Fehler auszugleichen.

„Kooperation“ heißt nun folgerichtig der zweite Teil der Sennett-Trilogie, die die Empfänglichkeit gegenüber anderen zum Inhalt hat. Und deren Anwendung in Arbeit und Gemeinschaft. Am Mittwoch stellt Sennett sein Buch im Literaturhaus vor.  MATT

■ Mi, 5. 9., 20 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38