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Mit blond gefärbten Haaren

Im Juli 1933 steigt der sinto-deutsche Boxer Johann Wilhelm „Rukeli“ Trollmann in den Ring der Kreuzberger Bockbierbrauerei, mit blond gefärbten Haaren und weiß gepudertem Gesicht. Als Karikatur eines „arischen“ Boxers protestierte Trollmann gegen die Einschränkungen, die ihm der bereits von Nazis durchsetzte Boxverband auferlegte. Einen Monat zuvor war ihm der deutsche Meistertitel unter diffusen Begründungen aberkannt worden. In einer szenischen Lesung des Theaterstückes „Trollmanns Kampf“ von Björn Bicker wird im Rahmen des dritten Bon Voyage! LAB vom Verein „Little Black Fish Collective e. V.“ die tragische Geschichte des Boxers aufgearbeitet, der 1944 im KZ Neuengamme ermordet wurde. Anschließend findet ein Symposium mit Rita Vowe, der Tochter Trollmanns, und Sarah Reinke, Leiterin des Berliner Büros der Gesellschaft für bedrohte Völker, statt. Heute um 20 Uhr in der Alten Kantine Wedding. FAY

■ Lesung „Trollmanns Kampf“ & Symposium: Alte Kantine, Uferstr. 8–11. Samstag 20 Uhr.

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