Parteien: Stoiber steht dumm da

Die CDU und PolitikerInnen anderer Berliner Parteien haben sich von den jüngsten Äußerungen des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) zum Wahlverhalten in Ostdeutschland distanziert. Die CDU-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, Monika Grütters, sagte gestern: „Es macht mich sehr traurig, dass Gegensätze zwischen Ost und West so betont werden.“ Der CDU-Bundestagsabgeordnete Günter Nooke sagte, die Äußerungen seien „nicht hilfreich“. Er habe den Eindruck, dass Stoiber „in Bayern auf eigene Rechnung Wahlkampf macht“. Stoiber hatte gesagt: „Ich akzeptiere nicht, dass erneut der Osten bestimmt, wer in Deutschland Kanzler wird. Es darf nicht sein, dass die Frustrierten über das Schicksal Deutschlands bestimmen.“ Mit Blick auf das Wahlverhalten der Ostdeutschen hatte Stoiber geurteilt: „Wir haben leider nicht überall so kluge Bevölkerungsteile wie in Bayern.“ Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) bezeichnete Stoibers Sätze als „peinliche Entgleisung“. Der Landes- und Fraktionschef der Linkspartei.PDS, Stefan Liebich, zeigte sich verwundert darüber, was Kanzlerkandidatin Angela Merkel (CDU) „alles mit sich machen lässt“. DDP, DPA

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