was alles nicht fehlt
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Akzeptierte Homophobie: Rassistische Sprechchöre in Stadien sind nicht zu dulden, homophobe Sprechchöre dagegen schon. Mit dieser Unterscheidung sorgte Frankreichs Fußballverbandspräsident Noël Le Graët für Aufsehen. Er erklärte: „Wir werden dafür sorgen, dass es keine Banner mehr in den Stadien gibt (…). Aber Spiele unterbrechen – nein.“ Fußballspiele sollten nur aufgrund rassistischer Vorfälle unterbrochen werden. Zuletzt ist es in Frankreichs erster Liga zu Unterbrechungen wegen homophober Gesänge gekommen.

Provokante Flagge: Südkorea will über das Internationale Olympische Komitee (IOC) das Hissen der umstrittenen japanischen Militärflagge bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio verhindern. Die Flagge gilt für viele Koreaner als Symbol des militärischen Japan und seiner Kolonialisierung der koreanischen Halbinsel. Das südkoreanische Sportministerium äußerte in einem Brief an IOC-Chef Thomas Bach „Enttäuschung und die Sorge“ über die Position des japanischen Organisationskomitees, die Flagge während der Wettbewerbe zeigen zu wollen.

Eine fortgesetzte Diskriminierung: Der Iran hält am Stadionverbot für Frauen fest. Die Regierung habe zwar grundsätzlich nichts gegen Frauen im Stadion, erklärte der Stabschef Mahmud Waesi, aber aufgrund der „vulgären Beschimpfungen“ seitens der Männer im Stadion sei dieser Ort nicht geeignet für islamistische Frauen. Die Debatte hat am Montag nach der Selbstverbrennung einer jungen Frau, die wegen eines versuchten Besuchs eines Fußballspiels zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt wurde, an Brisanz gewonnen.

Ein Kehrtwende: Die neun unter Dopingverdacht stehenden kasachischen Biathleten sind vom Internationalen Verband (IBU) freigesprochen worden. Die Beweise reichten für eine Verurteilung nicht aus, erklärte die IBU. Einen Tag vor dem Beginn der WM 2017 in Hochfilzen hatte die österreichische Polizei eine Doping-Razzia in den Teamunterkünften der kasachischen Nationalmannschaft durchgeführt. Dabei wurden zahlreiche Medikamente und handschriftliche Aufzeichnungen, die auf einen Dopingvorgang schließen, sichergestellt.