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Russland wirft Facebook und Google Einmischung vor

Die russische Medienaufsicht wirft Face­book und Google vor, Einfluss auf die Regionalwahlen genommen zu haben. Am Sonntag waren in Russland auf regionaler und kommunaler Ebene rund 56 Millionen WählerInnen zur Wahl aufgerufen. Noch am Wahlabend hatte die Medienaufsicht Roskomnadsor von einer Beeinflussung des Wahlkampfes durch die Internetkonzerne gesprochen. Eine Kommission im russischen Parlament werde die Vorwürfe untersuchen, hieß es. Facebook und Google weisen die Vorwürfe zurück. (taz)

Irakische Journalisten bedroht, weil sie zu Israel-freundlich seien

Die Reporter ohne Grenzen (ROG) warnen vor einer in den sozialen Medien weit verbreiteten Liste, auf der zwölf irakische Journalisten mit vielen persönlichen Details aufgezählt werden, weil diese angeblich die Beziehungen zwischen Irak und Israel normalisieren wollten. Zudem wird ihnen vorgeworfen, „nur für Geld zu arbeiten“. ROG spricht von einer „echten Bedrohung für die Sicherheit“ der Journalisten. „Wir fordern die irakischen Behörden auf, diesen Journalisten und Bloggern, die als Feinde des Irak gelten, Schutz zu gewähren“, sagte Sabrina Bennoui, die Leiterin des Nahost-Büros der ROG. „Die Verbreitung ihrer Namen und Fotos ist gefährlich und sollte sehr ernst genommen werden.“ (taz)

Digitalradio in Deutschland auf dem (langsamen) Vormarsch

Wie aus dem am Montag von den Landesmedienanstalten veröffentlichten Digitalisierungsbericht Audio hervorgeht, gibt es jetzt in knapp 23 Prozent der Haushalte ein Radio, mit dem DABplus empfangen werden kann. Das sind mehr als 9 Millionen Haushalte, 34 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt gibt es in Deutschland 14,6 Millionen Geräte, die DABplus empfangen können. Die Zahl der Autoradios mit DABplus-Empfang verdoppelte sich innerhalb eines Jahres auf 4,4 Millionen. Die Zahl der Haushalte mit UKW-Empfang sinkt seit einigen Jahren leicht. Aktuell liegt die Zahl der Geräte bei 127,7 Millionen und die Abdeckung bei 92 Prozent. Vor fünf Jahren war es noch eine Abdeckung von 93,5 Prozent. (epd)