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: taz-Redakteur bedroht

Ende des Monates jähren sich die rassistischen Ausschreitungen von Chemnitz zum ersten Mal. Dazu aufgerufen hatten damals unter anderem rechtsextreme Fans des Chemnitzer FC. Den Verein erschütterten in den letzten Monaten Skandale um seine rechten Anhänger, auch deshalb muss er heute die Pleite fürchten. Vor dem Spiel gegen den Hamburger SV am Sonntag haben Chemnitzer Fans deshalb einen Marsch durch die Innenstadt veranstaltet. taz-Redakteur Ralf Pauli reiste nach Chemnitz, um darüber zu berichten – und wurde von rechten Hooligans bedroht (Seite 5).

Wie angespannt das Verhältnis zwischen rechten Ultras und dem Vereinsvorstand, der sich gegen Rechtsextremismus stellt, ist, beschreibt Sportredakteur Johannes Kopp (Seite 4).

Mit dem einst für den Aufbau Ost eingeführten Solidaritätszuschlag geht es langsam zu Ende (Seite 6). Auch der Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle, Reint Gropp, denkt über ein Ende der Ost-Förderung nach. Er sprach sich unter anderem gegen eine flächendeckende 5G-Anbindung in Ostdeutschland aus. Die sei auf dem Land zu teuer. Eine neue Studie macht hingegen Mut für die Provinz – jedenfalls dann, wenn Internet und ÖPNV gut ausgebaut sind. Flächendeckendes schnelles Internet empfehlen die WissenschaftlerInnen als wirksames Mittel gegen den Bevölkerungsschwund in Ostdeutschland (Seite 7).

Seit bald fünf Jahren versammeln sich die AnhängerInnen von Pegida in der Dresdner Innenstadt, und jedes Mal war auch die Dresdnerin Rita Kunert vor Ort, um dagegen zu protestieren. Die Geschäftsführerin eines Reiseveranstalters musste sich anhören, „ungewaschen und arbeitsscheu“ zu sein, doch sie kam immer wieder. Juliane Fiegler hat die Langzeitdemonstrantin besucht (Seite 6).

Derweil ist das Camp der KlimaschützerInnen in Pödelwitz südlich von Leipzig zu Ende gegangen. Dort hatten rund 500 DemonstrantInnen gegen den Braunkohletagebau Vereinigtes Schleenhain protestiert, wo noch über Jahrzehnte Braunkohle gefördert werden soll. Was die CamperInnen dagegen unternommen haben, hat Patrick Löwenstein beobachtet. Seinen Text lesen Sie auf taz.de.

Die Wahlen in Sachsen und Brandenburg verfolgt die taz bis zum 3. September mit einer Redaktion in Dresden. Alle Texte: taz.de/tazost

Christian Jakob