Vorkaufsrecht oft genutzt

Die Bezirke in Berlin nutzen in Milieuschutzgebieten stärker ihr Vorkaufsrecht für Wohnungen. Das berichtete der rbb unter Berufung auf Zahlen des Senats. Demnach haben Bezirke im ersten Halbjahr 2019 bereits mehr Immobilien gekauft als im gesamten vergangenen Jahr. 24 Mal haben sie dem Bericht zufolge ihr Vorkaufsrecht genutzt – und damit gut 580 Wohnungen erworben. Diese liegen überwiegend in Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln. 2018 gab es insgesamt 21 solcher Immobilienankäufe.

In sogenannten Milieuschutzgebieten zum Erhalt der Sozialstruktur haben die Bezirke ein Vorkaufsrecht, wenn Häuser mit Wohnungen zum Verkauf stehen. Ein privater Käufer kann dennoch zum Zuge kommen, wenn er sich verpflichtet, bestimmte Sozialstandards einzuhalten. Ist das nicht der Fall, können kommunale Wohnungsgesellschaften zugreifen. In Berlin gibt es derzeit 58 Milieuschutzgebiete. Der Ankauf ist Bestandteil der politischen Maßnahmen zur Mietenregulierung. (dpa)