Club-Protest gegen Gema

MUSIK Mehrere hundert Teilnehmer gingen gegen die Tarifreform der Gema auf die Straße

Hunderte Berliner Clubbetreiber haben am Donnerstag gegen die geplante Tarifreform der Rechteverwertungsgesellschaft Gema protestiert. Auf einer Kundgebung warnten mehrere Redner angesichts der geplanten Tarife vor Clubschließungen. Auf Transparenten war unter anderem „Berlin arm und still“ sowie „Open Air ist nicht mehr“ zu lesen. Nach der Kundgebung wollten die Demonstranten am Abend mit bunt geschmückten Wagen von der Keithstraße zum Adenauerplatz ziehen.

Die Berliner Club- und Musikszene werde von den geplanten Reformen „besonders hart getroffen“, betonte die Grünen-Sprecherin für Clubkultur, Katrin Schmidberger. Grund hierfür sei die „vielfältige und nichtkommerzielle“ Clublandschaft, die Berlin ausmache.

Kreativität, Offenheit und Vielfalt müssten in Berlin erhalten bleiben, forderte auch Senatskanzleichef Björn Böhning (SPD). Für ihn ergäben sich bei Einsicht in den neuen Tarifkatalog viele Fragen. Auch bundesweit protestierten am Donnerstag Betreiber von Clubs und Diskotheken gegen die geplante Tarifreform. (dapd)

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