Spielzeiteröffnung in der Schwankhalle
: Stell dir vor, es ist Krieg …

Es ist ja nicht so, dass es nicht auch mal anders gewesen wäre: Krieg hat schon oft Menschen aus Europa vertrieben. Und die mussten dann schauen, wo sie unterkamen. Je nach politischer Interessenlage konnte sie da zum Beispiel beim Systemkonkurrenten Asyl finden.

Wer aber heute versucht nach Europa hineinzugelangen, sieht sich vor oft unüberwindbare Hindernisse gestellt. Stichwort: Festung Europa. Und selbst wer es schafft, wird oft genug in unsichere Verhältnisse zurückgeschickt.

Wer meint, „wir“ könnten ja nun auch nicht die Elendskreaturen aller Welt aufnehmen, darf sich ja auch einmal überlegen, wie es andersherum wäre. Zum Beispiel, wenn es Krieg vor der eigenen Haustür gäbe und die Flucht geboten wäre. Janne Teller spielt das in seinem Stück „Krieg. Stell dir vor, er wäre hier“ durch. In diesem Fall gewährt Ägypten Asyl. Wie ist das, dort nicht als Tourist zu leben, sondern als Asylant, wie lebt man dort, was ist, wenn man wieder zurück muss?

Kristina Brons, die schon bei „Anständig essen“ Regie führte, inszeniert das als multimediales Theater u. a. mit dem Multitalent Digger Barnes und dem Visual Artist Pencil Quincy (Foto). ASL

■ Mittwoch, 20 Uhr, Schwankhalle