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Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen

Was für ein köstlich Gut die Sprache ist und wie viel gute Laune der wiefe Umgang mit ihr verbreitet, wissen alle, die einen kleinen Sprachakrobaten kennen, der sich gerade mit viel Witz und – Potzblitz – Ironie dieses vertrackte Konstrukt aneignet. Fantasievolle Eigenkreationen, die Babysittern und Erziehern erst einmal vermittelt werden müssen – wer ahnt denn, dass ein Otschi ein Schnuller ist – bilden da nur den Anfang. Die „Woche der Sprache und des Lesens“ trägt dieser Tage dazu bei, dass junge Spracheroberer auf ihrer Entdeckungsreise zu den „sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten“ neues Futter bekommen. Zu diesem Behufe finden in der ganzen Stadt Lesungen und Feste statt. Am Samstag werden um 11 Uhr in der Kinderlieder-Quiz-Quatsch-Show in der Bezirkszentralbibliothek Frankfurter Allee Fragen wie „Muss man Angst vor Justin Bieber haben?“ richtig beantwortet und um 15 Uhr gibt es „Fast vergessene Märchen der Brüder Grimm“ im Haus für Natur und Umwelt in der Wuhlheide. Am Sonntag werden um 13 Uhr im Bayouma Haus in der Frankfurter Allee vietnamesische Kinderspiele gespielt. Und im Stadtteilzentrum Pankow bekommen Kinder ab 4 Jahren um 11 Uhr bei „Kasperlis großer Show“ ganz genau vorgeführt, wie anstrengend es sein kann, wenn einer immer alles allzu wörtlich nimmt. In den rosigsten Farben hat mir meine Tochter ihren Kita-Ausflug in den Freizeitpark Germendorf bei Oranienburg geschildert. Der Dinosaurier-Park hat bleibenden Eindruck hinterlassen, was auch an einem Mammut gelegen hat, das schreckliche Hauer hatte, die länger waren als die vom Grüffelo. Im Freigehege erwiesen sich die Rehe als handzahm und auch der Hirsch röhrte zur Freude aller. Da war es kaum noch aufregend, dass die die Ziegen im Streichelzoo in ihrer Naschi-Gier ziemlich zudringlich wurden.

www.sprachwoche-berlin.de, www.freizeitpark-germendorf.de

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