Die Elbe als Äquator

WM-Nutzungskonzept für acht Veranstaltungsflächen in der Innenstadt vorgestellt. Finanzierung aber noch offen

Eine riesige Leinwand fährt aus dem Boden empor und erhellt, sonnenstrahlengleich, die in Scharen versammelten Fußballfans – so könnte das Heiligengeistfeld in den Augen des WM-Teams zur Fußballweltmeisterschaft aussehen, das gestern seine Vorschläge präsentierte.

Gegenwartsbewusst richtete man seine Ideen da an den Eckpfeilern „Internationales“, „Maritimes“, „Lifestyle“ und „Shopping“ aus und wurde dabei nicht müde zu betonen, wie wichtig es sei, die „Besucher für Hamburg zu begeistern“.

Die Leinwand soll das „Epizentrum“ der weltmeisterschaftlichen Aktivitäten bilden, die auf acht Hauptflächen stattfinden. Die weiteren Highlights: das Unterhaltungszentrum Soccer Dome“ auf dem Kiez und ein blau leuchtendes Tor – „Blue Goal“ – auf der Außenalster.

Hamburgs oft attestierter Weltoffenheit will man mit einer Meile der Nationen“ am Hafen gerecht werden. Die Elbe könne dabei, so Eventkoordinator Thorsten Kausch, als Äquator dienen: „Alle Nationen, die nördlich des Äquators liegen, wären dann nördlich der Elbe vertreten, und alle südlich des Äquators gelegenen südlich der Elbe“, so die bahnbrechende Idee. Die Verbindung der „City Eventflächen“ soll wasserseitig hergestellt werden mit einer „WM Watercircle Line“.

Für die Nutzung einer Fläche am Versmannskai lobte das WM-Team einen Ideenwettbewerb aus (fifawm2006.hamburg.de). Die Finanzierung der für Kausch „wunderschönen Vision“ hingegen ist, so Staatsrat Carsten Lüdemann, der „heikelste Punkt“: Man hoffe auf Sponsoren und verhandele mit der Hamburger Wirtschaft. CB