der tazkulturrat empfiehlt

Philipp Rhensius
taz plan
: Du liest, also lebst du

Es gibt kein Leben außerhalb der Sprache. Aber es gibt ein Leben außerhalb der Literatur. Wenn sie aber gut ist, also die Leser*in mitfühlen lässt, ist sie kaum davon unterscheidbar. Aus ihren empathischen Umschreibungen von Wilhelm Raabes Erzählung „Zum wilden Mann“ lesen u. a. Sibylle Lewitscharoff, Jakob Nolte und Monika Rinck.

5. 7., LCB, Am Sandwerder 5, 19.30 Uhr

Thomas Mauch
Berlin-Kultur
: Bereit zum Rumpeljazz

Rumpeljazz. Kann man sich als eine irgendwie verwegene und dabei beherzt geschunkelte Musik vorstellen. Oder besser: hören und dabei gleich verstehen, warum die Hochzeitskapelle aus München um die beiden von The Notwist her bekannten Acher-Brüder ihre hübsch verschrobene Musik ausgerechnet Rumpeljazz nennt.

4. 7., Prinzessinnengarten am Moritzplatz, 19 Uhr

Antonia Herrscher
taz plan
: Abstrakt im Kreis drehen

Zu ihrer Musik zu tanzen ist alleine schon eine Herausforderung. Nun wagen es gar 20 professionelle Tänzer*innen. Für die kollaborative Performance „UY Zone“ lädt die abstrakte Techno-Künstlerin Dasha Rush zu einer immersiven Sound-, Tanz- und Licht-Installation in die überdimensionale Halle am Berghain ein.

5. 7., Halle am Berghain, Rüdersdorfer Str. 70, 18.30 Uhr

Beate Scheder
taz plan
: Worte, nichts als Worte

Werbeslogans, Chatverläufe, Social-Media-Posts, Gedichte, Nachrichten, alles Mögliche, was die kleine Contentmaschine Smartphone so ausspuckt, findet Eingang in Nora Turatos Textcollagen. Wer sie einmal gehört hat, weiß, was diese von ihr gesprochen für eine Energie entwickeln. Nächste Möglichkeit dazu: am Freitagabend.

5. 7., daadgalerie, Oranienstr. 161, 20 Uhr

Tim Caspar Boehme Film
: Dezentrales Erzählen

Der taiwanesische Regisseur Hou Hsiao-hsien ist ein Meister des dezentralen Erzählens. In seinem jüngsten Film „The Assassin“ (2015) lässt er seine Hauptdarstellerin Shu Qi in einem wechselvollen Halbschattenreich fast unsichtbar als schwertgeschickte Berufskillerin im China des 19. Jahrhunderts um ihre Opfer streichen.

6. 7., Kino Arsenal, Potsdamer Straße 2, 19.30 Uhr