Benzinexplosion: 58 Tote in Niger

Tödlicher nächtlicher Unfall eines Tanklastwagens in der Hauptstadt

In Nigers Hauptstadt Niamey sind bei der Explosion eines Tanklastwagens in der Nacht zum Montag mindestens 58 Menschen getötet und 37 weitere verletzt worden. „Die Menschen wurden lebendig verbrannt“, erklärte das Innenministerium am Montag.

Augenzeugen berichteten, der Tanklaster sei kurz vor Mitternacht auf der Fernstraße, die Niamey in südöstliche Richtung verlässt und direkt nach dem internationalen Flughafen ein dichtbesiedeltes Stadtviertel durchquert, kurz nach der Ausfahrt aus einem Treibstoffdepot mit 36.000 Litern Benzin beim Überqueren einer Eisenbahnlinie umgekippt. Zahlreiche Menschen seien herbeigeströmt, um das Benzin an sich zu nehmen. Nach 20 Minuten sei der Lastwagen in Flammen aufgegangen.

„Der Lastwagen war von Motorradfahrern und anderen Leuten umringt, als plötzlich Feuer ausbrach und es ‚Bumm‘ machte“, erklärte ein Händler aus der Nachbarschaft. „Ich habe mindestens 40 Tote gesehen.“ Ein anderer Augenzeuge führte das Unglück darauf zurück, dass einer der Motorradfahrer am Lastwagen seinen Motor laufen ließ. 25 Motorräder und fünf Autos wurden zerstört. Mehrere Häuser wurden von den Flammen erfasst. (afp, taz)