Fatma Aydemir hört auf den Sound der Stadt

Schon mal vom Niedersächsischen Städtchen Rinteln gehört? Rinteln liegt im Weserbergland und hat rund 27.000 Einwohner. Einer von ihnen war einst Graham Coxon, zumindest bis der Sohn eines Armeemusikers im Alter von 5 Jahren mit der Familie zurück nach England zog. Mit 20 gründete er die Rockband Blur und war Leadgitarrist. Dieses Jahr hat Coxon, der nebenbei schon für Paul Weller getrommelt, für Pete Doherty Gitarre gespielt und die Beastie Boys geremixt hat, sein achtes Soloalbum „A+E“ veröffentlicht. Und das klingt ziemlich geil. „What it’ll take to make the people dance?“ fragt der Song, der die eigene Frage selbst beantwortet. Großartige Riffs, eine stickige Post-Punk-Atmosphäre und herrlich viel Attitüde kann man bei seinem Konzert heute Abend im Postbahnhof erwarten. Am Wochenende will das Unit Festival auf dem Arena-Gelände das Sommerende gebührend zelebrieren. Zum Motto „audio visuell electronic“, werden Acts wie Matthias Tanzmann, Italoboyz und Luna City Express ab Samstagabend für 24 Stunden in den Locations Badeschiff, Arena und Glashaus die Feierwütigen unterhalten, während die Telekollegen mit ihrem Projekt „Teelichter“ optische Reize bedienen. Am Mittwoch präsentiert dann der Club Transmediale ein sehr interessantes Event in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz: Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Veröffentlichung von Stanislaw Lems Roman „Solaris“ initiiert das Unsound Festival Krakau das Projekt „Music for Sólaris“, eine Performance mit Musik von 29 Streichern, 2 Perkussionisten, einem präparierten Piano, Gitarren und Elektronik sowie Filmmanipulationen aus Originalszenen von Tarkovskys Romanverfilmung. Nachdem das Stück bereits in New York, Budapest und Reykjavík gespielt wurde, kommt es für einen einzigen Deutschlandtermin nach Berlin.

■ Graham Coxon: Postbahnhof.

Fr., 19 Uhr. 22 €

■ Unit Festival: Arena.

Sa., 20 Uhr. 12 €

■ Music for Sólaris: Volksbühne. Mi., 20 Uhr. 27/23 €