Russland: 14 Jahre Straflager für Norweger
Wegen Spionage muss der Norweger Frode Berg 14 Jahre in ein russisches Straflager. Das Moskauer Stadtgericht sprach den 63 Jahre alten Grenzschützer im Ruhestand am Dienstag schuldig, Informationen über die ultramodernen russischen Atom-U-Boote vom Typ Jassen gesammelt und gegen Honorar an norwegische Geheimdienstler weitergegeben zu haben. Einsatzkräfte des russischen Geheimdiensts FSB hatten ihn am 5. Dezember 2017 in einem Moskauer Hotel festgenommen. Berg hatte 3.000 Euro in bar bei sich. Berg beteuerte vor Gericht seine Unschuld und sein russischer Verteidiger Ilja Nowikow meinte, der Norweger sei in etwas hineingerutscht, das er selbst nicht durchschaut habe. Nach der Urteilsverkündung teilte Nowikow mit, Berg werde das Urteil nicht anfechten. Ein Schuldeingeständnis ist nach russischem Recht eine Grundbedingung für eine Begnadigung durch den Präsidenten. (dpa)
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