leserInnenbriefe
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Den Filz durchkämmen

betr. „Zigeuner abgelehnt“

taz nord vom 27. 3. 19

Das dürfte kein Einzelfall sein. Man munkelt ja sogar unter Klischeedeutschen, bessere Chancen bei der Wohnungssuche zu haben als solche, die einen außergewöhnlicheren ethnischen Hintergrund haben. Gut, dass dieser Fall aufgeflogen ist. Vielleicht wird in der Folge ja mal angefangen, den ganzen Filz mal durchzukämmen und die Täter solcher Diskriminierung zu sanktionieren. Ein alter Kauz, taz.de

Sachdienlicher Rassismus

betr. „Zigeuner abgelehnt“

taz nord vom 27. 3. 19

Krass – das 2019. Krasser – das bei einer Genossenschaft. Am krassesten aber, dass das angestellte Individuum nicht nur offenbar davon ausgehen konnte, dass solch eine Aussage intern konsequenzlos ist, sondern dass der Vermerk „sachdienlich“ ist, der Argumentationszusammenhang also von der übrigen Belegschaft als nachvollziehbar vorausgesetzt wurde. Euromeyer, taz.de

Männliche Gewalt

betr. „Gewalt hat ihren Preis“

taz nord vom 25. 3. 19

Fußball führt zu Gewalt, diese Behauptung ist völlig richtig. Fußball ist die einzige Sportart, bei der die Zuschauer ausrasten dürfen, allerdings nur bei Männer-Fußball, bei Frauen-Fußball-Spielen ist das Publikum gesittet. Schoenerrhein, taz.de

Allzu pauschal

betr. „Gewalt hat ihren Preis“

taz nord vom 25. 3. 19

„Fußball führt zu Gewalt.“ Wozu es führt, wenn Medien dieses Vorurteil undifferenziert transportieren, konnte man nach der Stadionkatastrophe von Hillsborough gut beobachten. Das unsägliche Leid, das sich dadurch für die Angehörigen der Opfer ergab, war auch ein Produkt einer solchen Berichterstattung. Hiermit soll in keiner Form infrage gestellt werden, dass es im Fußball auch zu Gewalt kommt. Das plumpe Aufstellen einer pauschalen Behauptung finde ich allerdings unangemessen. Andreas Schmidt, taz.de

Ausgewähltes Publikum

betr. „Gewalt hat ihren Preis“

taz nord vom 25. 3. 19

Die Alternative wäre das Model, dass die Städte Amsterdam und Rotterdam vereinbart haben: Spielen Ajax und Fijenoord gegeneinander, darf nur das Heimpublikum anwesend sein. So werden die Auseinandersetzung zwischen Fans vermieden. Leiden müssen dann zwar die Supporter, das aber auch zurecht, denn die haben das Verhalten der Fans hingenommen. Olav van Gerven, taz.de