Henkel unter Druck

NAZITERROR Verschwiegener V-Mann: Berliner Innensenator muss heute Rede und Antwort stehen

BERLIN taz | In der Affäre um die Nichtweiterleitung von Akten zu einem V-Mann und mutmaßlichen NSU-Helfer gerät Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) stärker unter Druck. Henkel muss sich wegen der Vorgänge heute vor einer Sondersitzung des Berliner Innenausschusses verantworten. Eva Högl, SPD-Obfrau im Untersuchungsausschuss des Bundestags zur NSU-Neonazi-Zelle, stellte Henkel ein Ultimatum: Entweder liefere er sofort alle Akten zu dem V-Mann oder er müsse zurücktreten. Der Ausschussvorsitzende Sebastian Edathy (SPD) will Henkel vorladen. Es sei ein Skandal, dass die Berliner Behörden dem Ausschuss Akten vorenthielten. „Wer glaubt, er könne irgendetwas unter den Teppich kehren, der muss damit rechnen, irgendwann über den Teppich zu stolpern.“

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