Ärzte ohne Grenzen

Die Organisation Médecins Sans Frontières (Ärzte ohne Grenzen) wurde 1971 von französischen Medizinern gegründet. Sie waren enttäuscht von den Hilfsprojekten in Biafra und Bangladesch zurückgekehrt. 1976 erlangte die Organisation erstmals internationales Aufsehen durch ihre humanitäre Hilfe für ein von christlichen Milizen eingeschlossenes Stadtviertel in Beirut. Seitdem entstanden immer neue Sektionen, 1993 auch eine deutsche. Insgesamt 2.500 Helfer befinden sich derzeit im internationalen Einsatz. Das größte Projekt befindet sich im Westsudan mit einem Camp für 120.000 Flüchtlinge. Die Hilfsorganisation ist neutral und unparteiisch und arbeitet frei von bürokratischen Zwängen. Die Hälfte ihrer Gelder stammen von privaten Spendern. Zuwendungen von Waffen- oder Pharmakonzernen lehnen sie ab und wehrt sich auch gegen die Instrumentalisierung von kriegstreibenden westlichen Staaten, die erst im letzten Jahr fünf Mitarbeitern das Leben kostete. RAG