Entwicklungs-Politik

Das Bremer entwicklungspolitische Netzwerk (BeN) stellt seinen „Kompass“ vor

Bremen taz ■ Entwicklungspolitisch engagieren wollte man sich ja schon immer mal. Aber was für Gruppen gibt es? Und wer sind die Ansprechpartner? Jetzt gibt’s eine Ausrede weniger: Im „Bremer Kompass“ stehen alle nötigen Informationen. Herausgegeben wurde das Adressbuch vom Bremer entwicklungspolitischen Netzwerk (BeN), einem Zusammenschluss entwicklungspolitischer Initiativen, Vereine und Gruppen auf Landesebene.

Thematisch geordnet sind im „Bremer Kompass“ alle Gruppen in Bremen und Bremerhaven aufgelistet, die sich mit entwicklungspolitischen Aufgaben beschäftigen. Es geht um fairen Handel, Menschenrechte und Migration. „Wir wollen zeigen, wie vielfältig das entwicklungspolitische Engagement im Land Bremen ist“, so Gertraud Gauer-Süß vom SprecherInnenkreis des BeN. Außerdem wolle man die Gruppen stärker vernetzen. Auf der Webseite des BeN können sie sich in einer Datenbank eintragen und Veranstaltungen ankündigen. „So kann man sich besser absprechen“, hofft Gauer-Süß. Und natürlich möchte man auch interessierte BürgerInnen zur Mitarbeit bewegen.

Nach den Kürzungen beim Bremer Landesamt für entwicklungspolitische Zusammenarbeit (LAFEZ) droht das Thema in Bremen zumindest von der politischen Agenda zu verschwinden. Das Amt wird seit dem Ausscheiden des langjährigen Leiters Gunther Hilliges im Juni kommissarisch vom Leiter der Bremer Europaabteilung geführt, die Hälfte der Stellen einschließlich der des Leiters ersatzlos gestrichen. Die vom LAFEZ unterstützten rund 80 Projekte werden zwar noch weiter gefördert. Neue kamen bisher allerdings keine hinzu. ace

Den „Bremer Kompass“ gibt’s beim Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (BIZ), Breitenweg 27, ☎ 04 21 / 17 19 10, oder im Internet: www.ben-bremen.de