DER FALL „MEHMET“
: Grüne werfen CSU „Hexenjagd“ vor

MÜNCHEN | Mit seinen Rückkehrplänen sorgt der als „Mehmet“ bekannt gewordene Serienstraftäter Muhlis A. weiter für politischen Streit. Die Münchner Grünen warfen der CSU am Mittwoch eine „Hexenjagd“ auf den mittlerweile 28-jährigen Deutschtürken vor. „Wir können die CSU nur warnen, alte wahltaktische Muster auszugraben und mit der Angst vor Kriminalität auf Stimmenfang zu gehen“, sagte die Münchner Grünen-Chefin Katharina Schulze. Der Co-Vorsitzende Sebastian Weisenburger betonte, über „Mehmets“ Gesuch, wieder aus der Türkei nach Deutschland einreisen zu wollen, hätten alleine die Behörden zu entscheiden. „Belehrungen aus der rechtskonservativen Ecke brauchen sie dabei nicht.“

Erstmals regte sich damit Kritik an Äußerungen von CSU-Politikern zu dem Fall: CSU-Innenminister Joachim Herrmann hatte gesagt: „‚Mehmet‘ wollen wir hier nicht.“ Er halte ihn weiter für gefährlich. CSU-Fraktionschef Georg Schmid erklärte: „Er ist außer Landes – und das ist gut so.“ Der CSU-Innenpolitiker Hans-Peter Uhl sagte: „‚Mehmet‘ soll bleiben, wo er ist.“ (dapd)