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Flut aus Krokodilen

Australier erfinden unseriöses Horrorwetter

Wetterkrokodilfoto: reuters

Während ohnehin schlecht durchblutete Landesteile wie Nieder-, Ober- und Restebayern hierorts noch immer unter dem Ballast einer mehr als fingerdicken Schneelast ächzen, tut sich der gänzlich unbeschneite Australier frech mit aufgebauschten Unwettermeldungen groß. Dabei herrscht dort unten gerade Sommer – bei herrlichen Badetemperaturen über 40 Grad. Eine „Jahrhundertflut“ riefen die zweifellos hochgiftigen Wetterfrösche dennoch in Down Under aus, nur weil der nordöstliche Bundesstaat Queensland ein bisschen unter Wasser steht. Und weil mit einem simplen Hochwasser die erschröcklichen 20 Zentimeter Neuschnee in der Oberpfalz noch längst nicht aus den Schlagzeilen vertrieben wären, riefen die Aussies via AFP gestern gleich noch einen medienwirksamen „Krokodil-Alarm“ aus. Offenbar reicht den profilneurotischen Antipoden der ewige „Hai-Alarm“ an ihren Stränden nicht mehr. Nun fabulieren sie auch noch von mordlustigen, bis zu fünf Meter langen Salzwasserkrokodilen, die durch geborstene Dämme brechen und durch überflutete Wohngebiete marodieren. Und dabei schneit es bei uns! Wie aus Streudosen! Mitten im Winter!

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