„Wir sind zufrieden“

Die Wasserkunstinsel Kaltehofe feiert Einjähriges

36, Museumsleiterin der Stiftung Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe, studierte Kunst und Design sowie Publizistik, Kommunikation.

taz: Frau Flau, vor einem Jahr wurde die Wasserkunstinsel Kaltehofe eröffnet. Ist die Elbinsel dadurch eher zum Erholungsort oder zum Eventpark geworden?

Karen Flau: Zum Erholungsort, ganz klar. Wir haben ein sanftes Angebot, das im Einklang mit der Umgebung steht. Die Menschen kommen wegen der Ruhe und um die Natur zu genießen.

Geht das überhaupt noch, wo doch seit der Eröffnung Autos auf die Insel dürfen?

Autos dürfen hier nur sehr eingeschränkt fahren. Generell ermutigen wir Besucher, die Insel zu Fuß kennenzulernen. Aber vor allem ältere Menschen können das nicht immer. Vor diesem Hintergrund finde ich, dass der eingeschränkte Autoverkehr verkraftbar ist für Insel und Natur.

Wie sieht es mit den Besucherzahlen aus, können sie mit den Prognosen mithalten?

In unserem ersten Jahr hatten wir rund 40.000 Besucher. Das ist ein gutes Ergebnis, mit dem wir zufrieden sind. Die Prognose war leicht optimistischer, aber es gibt meiner Meinung nach auch noch Potenzial nach oben.

Kann das Projekt sich bereits alleine tragen?

Für die komplette Selbstständigkeit braucht Kaltehofe Zeit. Im Moment bekommen wir noch Zuschüsse von der Stadt und von den Hamburger Wasserwerken.

Viele Rothenburgsortler haben sich anfangs gegen die Wasserkunstinsel ausgesprochen. Haben Sie mit dem Viertel mittlerweile Frieden geschlossen?

Die Rothenburgsortler sind noch etwas zurückhaltend, aber es gibt keinen Krieg zwischen uns. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass sie sich etwas mehr mit Kaltehofe identifizieren. Aber ich verstehe, dass auch das Zeit braucht.  INTERVIEW: KOL

Jubiläumsfest auf der Wasserkunstinsel Kaltehofe: Samstag, Beginn 11 Uhr