Frag die Jugend

STUDIE Die EU interessiert sich für politische Überzeugugen junger Menschen im Land Bremen

Unter dem Namen Myplace führt das statistische Landesamt Bremen in den kommenden Wochen eine Befragung von insgesamt 1.200 Jugendlichen aus Bremen und Bremerhaven zwischen 16 und 25 Jahren durch. Die Daten werden im Auftrag des Instituts Arbeit und Wirtschaft (IAW) der Uni Bremen erhoben. Ziel ist es, gesellschaftspolitische und soziale Einstellungen und Beteiligungsformen junger Menschen zu erschließen.

Deutschland nimmt als einziges von 14 EU-Ländern mit zwei Projekten an der von der europäischen Kommission geförderten Studie teil: einem in Westdeutschland (Bremen und Bremerhaven) und einem in Ostdeutschland (Jena und Gera). Nach wie vor bestehen hier teilweise gewaltige Unterschiede in der gesellschaftspolitischen Wahrnehmung aufgrund der unterschiedlichen Nachkriegserfahrungen mit Totalitarismus und Populismus. Die quantitative Erhebung des statistischen Landesamts schließt an die qualitativen Ergebnisse des IAW an.

Die Kombination beider Methoden soll umfassende Ergebnisse für den internationalen Vergleich des politischen Engagements 16- bis 25-Jähriger liefern. Jugendliche, die in die Zielgruppe fallen, können ab Montag mit einer Aufforderung zur Teilnahme in ihrem Briefkasten rechnen.

Die TeilnehmerInnen werden hierbei rein zufällig von den geschulten InterviewerInnen aus dem Melderegister ausgewählt. Freiwillig kann man sich nicht melden, denn „wir wollen ja auch den nicht-engagierten Teil der Bevölkerung erreichen“, sagt Niels Winkler vom Statistischen Landesamt. Die TeilnehmerInnen können einen individuellen Termin vereinbaren und müssen dann in einem 45-minütigen Interview eine Vielzahl von Fragen beantworten. Um die Motivation zu erhöhen, erhalten die Befragten ein kleines Dankeschön.

 KATHERINE RYDLINK