Pilzköpfe auf Vinyl

Auf der Reeperbahn soll bis Mai 2006 ein Beatlesplatz entstehen. Letzte Hürde ist die Finanzierung

„You never give me your money“, sangen die Beatles 1969 auf ihrem Album Abbey Road. Auf Gegenteiliges hoffen nun die Beatlesplatz-Aktivisten. Gestern stellte der private Radiosender Oldie 95 zusammen mit der Interessengemeinschaft Beat-City, der Kulturbehörde und dem Bezirksamt Mitte den Entwurf für das Denkmal vor. Kostenpunkt: 100.000 Euro. Die Hälfte soll von Privatpersonen finanziert werden, die Spendenzertifikate im Wert von zehn Euro erwerben können. Die andere Hälfte sollen Sponsoren abdecken.

„Ich bin zuversichtlich, dass wir das Geld zusammenbekommen“, sagte Ulf Krüger vom K & K Center of Beat. Für den Beatles-Spezialisten ginge damit ein kleiner Traum in Erfüllung: „Ich habe selbst eine Zeit lang im Star-Club gespielt und freue mich über die Aufmerksamkeit, die er nun wieder erfährt“, so Krüger weiter.

Der Beatlesplatz soll an der Ecke Reeperbahn/Große Freiheit entstehen und die Form einer Schallplatte haben. Der Entwurf der Architekten Dohse + Stich sieht darauf stehend beleuchtete Skulpturen der Pilzköpfe vor sowie kleine Lauschpunkte, an denen Musik aus Lautsprechern ertönt.

Beim Platz allein soll es aus Sicht der Aktivisten nicht bleiben. Neben einer heute beginnenden Ausstellung im Museum für Hamburgische Geschichte sind auch Stadtrundfahrten auf den Spuren der Fab Four, ein Beatles-Museum und Erinnerungsplaketten an historischen Stätten geplant.

Bis zur Fußball-WM soll die Riesenschallplatte fertig werden – wenn sich denn Investoren finden. CB/Abb.: Dohse+Stich