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Bischöfe gesucht

Finden die Kirchen noch geeignetes Personal?

Für theologisch spielbereite Quereinsteiger und spirituell versierte Allrounder könnte 2019 ein gebenedeites Jahr der beruflichen Himmelfahrt werden. „Zahlreiche Spitzenposten im Protestantismus“ gilt es heuer mit halbwegs sachkundigem Personal zu besetzen, teilte epd gestern mit, denn in zahlreichen der 20 evangelischen Landeskirchen werden neue Bischofsmützen verteilt. Dabei tun sich beide Konfessionen derart schwer mit der Aufzucht von Jungpredigern, dass ihnen „bis 2030 jeweils etwa 7.000 Geistliche fehlen“ werden, wie dpa gestern ausrechnete. Bisher mussten angeworbene Gastarbeiter die Lücken im Weinberg des Herrn füllen, doch ließen zumindest die deutschen Katholikenchefs nun ausrichten: „Bischöfe sehen ausländische Priester nicht als Dauerlösung.“ Natürlich könnten die Kleriker auch Frauen zur Ordination zulassen, aber das wäre noch weniger gottgefällig als Ausländer auf der Kanzel. Die Ansprüche ans Priesteramt müssen also der Realität des Arbeitsmarktes angeglichen werden. Künftig reicht es, wenn die Kandidaten bis Dreifaltigkeit zählen können, sich beim Bekreuzigen nicht ins Auge stechen oder ins Taufbecken pinkeln. Menschen mit seelsorgerischer Vorerfahrung, etwa als Thekenkraft, qualifizieren sich gleich als Bischöfe.

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