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MEDIENTICKER

Mark Byford (51), stellvertretender Director General der BBC, hat den für gestern Abend geplanten Auftritt des Rechtsaußen-Politikers Nick Griffin von der British National Party in der Sendung „Question Time“ verteidigt. Griffin, der für die BNP im Europäischen Parlament sitzt, von dem Polittalk auszuschließen käme Zensur gleich, sagte Byford am Donnerstag in der BBC. Da die BNP im EU-Parlament sitze, sei der Sender im Rahmen seiner ihm gesetzlich auferlegten Ausgewogenheit sogar verpflichtet, Griffin und die BNP zu berücksichtigen. (taz)

TRT (Türkiye Radyo ve Televizyon), staatlicher türkischer Fernsehsender, hat nach heftiger Kritik Israels eine Fernsehserie über den Nahost-Konflikt entschärft. So sei eine Hinrichtungsszene, in der israelische Soldaten mehrere Palästinenser erschießen, aus der Serie „Ayrilik“ (Trennung) gestrichen worden, berichtete die Zeitung Milliyet. „Ayrilik“ hatte in Israel für heftige Kritik gesorgt, weil darin israelische Soldaten als kaltblütige Mörder präsentiert wurden. Sonderlich erfolgreich ist die Serie laut Milliyet in der Türkei übrigens nicht. (dpa)

Der Deutsche Presserat, neuerdings auch für Internetveröffentlichungen zuständiges Selbstkontrollorgan der deutschen Zeitungen und Zeitschriften, verzeichnet einen neuen Beschwerde-Rekord. Dieses Jahr seien schon 1.030 über Berichterstattungen eingegangen, 2008 gab es dagegen nur 729 Beschwerden. Da das Selbstkontrollorgan der deutschen Verlage zudem immer mehr Beschwerden über Schleichwerbung in Zeitungen und Zeitschriften erhält, veröffentlichte das Gremium jetzt dazu einen Praxis-Leitfaden. (epd)

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