deutsches vorbild

Die Idee, mit geraubter Kunst die eigenen Museen zu füllen, war keine Erfindung Stalins. Der „Führerbefehl“ vom 17. August 1940 zur Erfassung „herrenlosen jüdischen Kunstbesitzes“ hatte die Gründung des Sonderstabs „Bildende Kunst“ zur Folge – und den „Sonderauftrag Linz“, wo Hitler ein „Weltmuseum“ bauen wollte. Dafür wurden nicht nur private Sammlungen von reichen Juden und Museen konfisziert oder erpresst. Die Nazis raubten in Frankreich etwa 22.000 Kunstgegenstände. Aus den Niederlanden stammten 3.000 Gemälde. Die Deutschen plünderten auch in Österreich, Ungarn und der Tschechoslowakei. In der Sowjetunion ging der Sonderstab besonders gründlich vor. Am 17. Oktober 1944 rapportierte Hitlers Chefkunsträuber Rosenberg der Reichskanzlei: Für den Transport der beschlagnahmten Kulturgüter seien 1.418 Eisenbahnwaggons nötig gewesen. RENI