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„Neun oder zehn Chefs“ unterhalb der neuen „Spiegel“-Chefredaktion

Schon bevor Steffen Klusmann seinen Posten als Chefredakteur des Spiegels im Januar antritt, werden bereits Teile seiner Umstrukturierungspläne bekannt. Nach Informationen des Branchendiensts Horizont soll es unterhalb der dreiköpfigen Chefredaktion, der neben Klusmann auch noch Barbara Hans und Ullrich Fichtner angehören, „etwa fünf ressortübergreifende Funktionsbereiche mit insgesamt neun oder zehn Chefs“ geben. Was konkret bedeuten soll, dass es für Online und Print je zwei Blattmacher geben soll, einen Nachrichtenchef, einen Art Director, ein oder zwei „Produkt- und Formatentwickler“ sowie zwei „redaktionelle Change-Manager“, so Horizont weiter. Als große Herausforderung, die Klusmann zu bewältigen hat, gilt die Zusammenführung von Print- und Onlineredaktion des Spiegels. Die Ressortleitungen sollen künftig für Print und Online zuständig sein – ein organisatorischer Umbauprozess, der in den Ressorts Wirtschaft, Kultur und Sport starten soll, so Horizont. Vorbereitende Workshops sollen schon im Dezember stattfinden. Eine Verlagssprecherin sagte dem Dienst, über die Redaktionsstruktur sei noch nicht entschieden worden. Zu klären ist zudem noch, wie die Aufnahme der Online-Mitarbeitenden in den Kreis der Stillen Gesellschafter der MitarbeiterKG des Spiegels organisiert wird. Das Privileg, über diesen Weg am Erfolg des Unternehmens mitzuverdienen, war bislang Print-Redakteuren des Spiegels vorbehalten. Neuer Büroleiter des Hauptstadtbüros soll nach Informationen des Branchendienstes Meedia Dirk Kurbjuweit werden. (taz)

Stellenstreichung in Frankfurter Societäts-Druckerei angekündigt

Die Frankfurter Societäts-Druckerei (FSD) entlässt etwa 100 Mitarbeiter in Mörfelden-Walldorf. Als Grund gibt sie an, dass der Druckauftrag für die Tageszeitungen Bild und Welt zum Jahresende auslaufe. Genau das zweifelt die Gewerkschaft Verdi allerdings an: Die Druckerei nutze den Verlust des Großauftrags lediglich als Vorwand, um sich von Tarifverträgen zu lösen, so die Kritik. Seit Anfang 2018 gehört die Druckerei zur Verlagsgruppe Ippen und der Verlegerfamilie Rempel, die die Druckerei von der FAZ-Gruppe übernommen hatten. Diverse andere Zeitungen, darunter die Frankfurter Rundschau und die Frankfurter Allgemeine Zeitung werden dort weiterhin gedruckt. (taz)

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