brief des tages
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Alles neu macht der Merz? Von wegen …

„Großkoalitionäre Notgemeinschaft“,

taz vom 5. 11. 18

Wenn Friedrich Merz demnächst CDU und Kanzleramt übernimmt, feiert die real existierende Diktatur des Kapitals Weihnachten und Ostern an einem Tag. Merz ist bestimmender Teil von Black Rock, der sogenannten Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, der Trilateralen Kommission und der Atlantik-Brücke. Wenn Merz in die Bundespolitik zurückkehrt, ist einer der größten, schamlosesten, rücksichtslosesten und verstricktesten Lobbyisten schlechthin selbst auf dem Posten, den er als Lobbyist massiv beeinflussen soll. Er steht gegen die Energiewende und gegen die Offenlegung der Nebeneinnahmen von Abgeordneten. Korrupter und rückwärtsgewandter geht es kaum noch. Für Merz dürften eigentlich nur diejenigen Menschen sein, die allein von Zinseinnahmen leben. Alle, die für diese Schmarotzer mit echter Arbeit die Zinsen erwirtschaften müssen, müssten diesen Herrn zutiefst ablehnen, wenn nicht sogar hassen. Wer Merz befürwortet, ohne selbst einer dieser wenigen puren Schmarotzer der Gesellschaft zu sein, muss verrückt oder ungebildet sein. Stefan Bluemer, Essen