„Party fürs Klima“

AKTION I Sandra Trögl über die Klimaschutzparty

taz: Klimaschutz per Party – wie funktioniert das praktisch?

Sandra Trögl: Wir kaufen von den Eintrittsgeldern Emissionszertifikate. Diese würden andernfalls an Unternehmen verhökert werden, damit diese mehr CO2 emittieren können, und das wollen wir natürlich verhindern. Außerdem ist unser Club gerade dabei, auf Ökostrom umzustellen.

Was heißt: Unser Club ist gerade dabei?

Berliner Clubs haben sich zusammengeschlossen, um an Ökostromanbieter heranzutreten. Höhere Preise sind gerade für Club-Betreiber schwierig, darum müssten uns die Anbieter preislich entgegenkommen. So oder so wollen wir eine Verbindung zwischen Partykultur und Klimabewusstsein schaffen.

Mal ehrlich: Wer abends in den Club zum Tanzen geht, dem ist der Klimawandel doch egal.

Ich bin immer wieder überrascht, wie bewusst das Problem in der Szene ist. Es schadet ja keinem, in einem Club zu feiern, in dem es Ökostrom gibt. Im Gegenteil: Gerade die Feiernden sagen ja gern: Wir sind eine Familie, und uns ist der Planet wichtig, weil wir ja Spaß auf diesem Planeten haben.

INTERVIEW: SEBASTIAN PUSCHNER