das kommt
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Berliner Jazzfest
In Nadin Deventer hat das altehrwürdige Jazz-Festival eine neue Leiterin – in dessen 54-jähriger Geschichte erstmals eine Frau (siehe Porträt Seite 16). Die Schwerpunkt-themen an den vier Tagen sind der europäische Jazz, die afromerikanische Musikkultur und die Szene in Chicago, von dort wird unter anderem Rob Mazurek zu Gast sein. In dessen Landsmann Bill Frisell kommt ein hochgeschätzter Gitarrist nach Berlin, der mühelos zwischen Jazz, Pop und Neuer Musik changiert. Artist in Residence ist Mary Halvorson, sie wird mit Thumbscrew auftreten. Erstmals in Berlin zu sehen ist die Londoner Jazzerin Nubya Garcia.

1. bis 4. 11., Haus der Berliner Festspiele, Berlin

Touch Me Not
Bei seiner Premiere auf der Berlinale im Frühjahr hat der Film stark polarisiert und für eine beachtliche Rausgehquote gesorgt. „Touch Me Not“ von der rumänischen Regisseurin Adina Pintilie ist denn auch alles andere als ein leichter Film. Zwischen Spiel- und Dokumentarfilm erzählt sie von körperlicher Nähe und Distanz, von sexuellen Bedürfnissen unterschiedlichster Art, in klinisch kalten Bildern, die fast alle in steril weißen Räumen gedreht wurden, mit denen sie einen Kontrast zur mitunter recht expliziten Nacktheit ihrer Protagonisten erzeugt. Kunst oder Therapie? Nun, beides.

Ab 1. 11. im Kino

Der König der Tiere – Wilhelm Kuhnert und das Bild von Afrika
Wilhelm Kuhnert (1865–1926) bereiste als einer der ersten euro­päi­schen Künst­ler zwischen 1891 und 1912 die noch weit­ge­hend uner­forsch­ten deut­schen Kolo­nien in Ostafrika. Er erstellte Skizzen der Tier- und Pflanzenwelt, die ihm als Vorlagen für monumentale Gemälde dienten. Wegen seiner atmosphärisch genauen Darstellungen gehörte er zu den meist­ge­sam­mel­ten Malern. Die Schirn präsentiert die erste umfassende Retro­spektive zum Leben und Werk auch vor dem Hintergrund der Debatte über den Umgang mit der kolo­nia­len Vergan­gen­heit Deutsch­lands.

Bis 27. 1. 2019, Schirn Kunsthalle Frankfurt

Feine Sahne Fischfilet

6. 11., Dessau