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taz🐾sachenMit der Sellekelle durch den Wald

„Schachtverdacht in Cosytown“ twittert Anett Selle. Oder wo gerade geräumt wird: „Kleingartenverein nächstes Baumhaus“. Und schon ist sie wieder auf Sendung. Seit etwa zwei Wochen ist Anett Selle nun für die taz im Hambacher Wald unterwegs.

Anett setzt fort, was der omnipräsente Oberstreamer Martin Kaul begonnen hat: Sie liefert über Twitter und Periscope Livevideos, zeigt, wo die Polizei mal wieder AktivistInnen vom Baum holt, begleitet DemonstrantInnen durchs Gehölz und berichtet, wie die Polizei die Personalien einer Frau aufnimmt, weil ihr sechsjähriger Sohn bei diesem Mistwetter einen Schal trägt – ganz klar: Vermummung.

„Danke für deine tolle Arbeit“, tönt es in ihren Videos immer wieder von der Seite. Im Wald und im Netz kennt man sie und ihre #Sellekelle inzwischen gut.

Ihre was? Weil ihr anders als dem Streamprofi Martin Kaul ein Selfiestick fehlte, klemmte Anett ihr Handy kurzerhand auf eine Suppenkelle. Seither ist sie als die Selle mit der Kelle unterwegs. Sogar in gezeichneter Form bekommt Anett Beifall – einen Ausschnitt des Bildes sehen Sie oben.

„Hoffentlich hast Du dir keine Erkältung eingefangen“, twittert jemand nach einem verregneten Tag. Das hoffen wir auch und bedanken uns für Anett Selles ­unermüdlichen Kelleneinsatz. (taz)

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