Regenwald wird weniger gerodet

PORTO ALEGRE taz ■ Die Zerstörung des Regenwalds im brasilianischen Amazonasgebiet hat sich verlangsamt. Nach vorläufigen Regierungsangaben liegt die Abholzung von August 2004 bis Juli 2005 etwa 40 Prozent unter jener des Vorjahreszeitraums. Die offiziellen Zahlen werden im Dezember bekannt gegeben. Nach Auswertung von Satellitenaufnahmen gehen erste Schätzungen von einer Zerstörung von 9.100 Quadratkilometern aus. Präsidialamtsministerin Dilma Rousseff führt den Rückgang der Zerstörung auf ein Regierungsprogramm zurück, durch das der illegale Holzeinschlag und die Rodungen in Amazonien eingedämmt werden sollen. Im Bundesstaat Pará sei die Entwaldung sogar um etwa vier Fünftel zurückgegangen, sagte Umweltministerin Marina Silva. Umweltschützer vermuten, dass ein Einbruch der Weltmarktpreise für Soja zum Rückgang geführt hat. Sobald die Preise wieder anzögen, drohe erneut die Waldzerstörung durch Sojafirmen. Die Regierung will ihre Kontrollmaßnahmen künftig auf den Soja-Staat Mato Grosso konzentrieren. GD