DGB WARNT VOR SCHICHT- UND WOCHENENDARBEIT
: Zu viel Arbeit, rund um die Uhr

Der DGB hat vor der zunehmenden Schicht- und Wochenendarbeit bei Beschäftigten in Berlin gewarnt. Allein der Anteil der in den Abendstunden beschäftigten Mitarbeiter stieg von 1992 bis 2011 von 15 auf 27 Prozent, wie der DGB am gestrigen Freitag anlässlich des weltweiten Aktionstags für menschenwürdige Arbeit mitteilte. Mittlerweile seien mehr als 60 Prozent aller Berliner Arbeitnehmer in Wechselschichten, nachts beziehungsweise sonn- oder feiertags tätig.

Die Landeschefin des DGB, Doro Zinke, wies in diesem Zusammenhang auf die „massiven gesundheitlichen Schäden“ durch ständige Schichtarbeit hin. Inzwischen gehe jeder sechste Rentner wegen verminderter Erwerbsfähigkeit in den Ruhestand. Schlafstörungen, Magenbeschwerden oder Herzrhythmusstörungen seien einige der Folgen von Wechselschichten.

Wer über Jahre hinweg nachts und in Schicht arbeite, sollte in den Genuss eines vorzeitigen Renteneintrittsalters ohne Abschläge kommen, forderte DGB-Frau Zinke. Erst mit 67 Jahren in Rente zu gehen sei für diese Beschäftigten meistens illusorisch. (dapd)