Organisierter Umbau

Eine Steuerungsgruppe soll die Runderneuerung des Krankenhauses Bremen-Mitte kontrollieren

bremen taz ■ Vertreter von Politik und Krankenhäusern sollen die Neustrukturierung des Klinikums Bremen-Mitte kontrollieren. Der neuen Steuerungsgruppe sollen Mitarbeiter aus den Ressorts Finanzen, Bau und Wirtschaft angehören. Dazu kommen Vertreter der Senatskanzlei, des Klinikums Bremen-Mitte und der Gesundheit Nord gGmbH, die die kommunalen Krankenhäuser in Bremen verwaltet. Den Vorsitz der Steuerungsgruppe hat ein Vertreter des von Karin Röpke (SPD) geführten Gesundheitsressorts. Das beschloss der Senat in seiner gestrigen Sitzung.

„Mit neuen Strukturen wollen wir eine optimale Versorgung der Patienten gewährleisten und das Klinikum für den Wettbewerb fit erhalten“, betonte die Senatorin. Das Krankenhaus soll bis 2010 „runderneuert“ werden. In einem Masterplan, der vom Klinikum mit Beraterfirmen erarbeitet wurde, sind die einzelnen Realisierungsschritte aufgeführt: Ein Großteil des Geländes wird verkauft, die Pavillonbauten durch einen Neubau ersetzt. 40 Prozent der Fläche samt Gebäuden sollen an Anbieter aus dem Gesundheitsbereich verkauft oder – etwa zu Wohnungen – umgebaut werden. Ein Großteil der Gebäude wird abgerissen. Die Zahl der vollstationären Betten verringert sich von knapp 1.000 auf 750 Betten.

Ab dem Jahr 2010 soll es nach den Vorstellungen des Managements keine Fachkliniken mehr geben, sondern problembezogene „Medizinische Kompetenzzentren“. Darin werden Ärzte mit anderen Berufsgruppen zusammenarbeiten.

Finanziert werden soll der Umbau durch Darlehen, den Verkauf von Grundstücken und Gebäuden sowie durch private Investoren. Sie könnten Dienstleistungen des Klinikums übernehmen, so etwa die Hauswirtschaft oder das Gebäude-Management. Um zu gewährleisten, dass diese Aufgaben im Interesse des Krankenhauses ausgeführt werden, würde das Klinikum Bremen-Mitte 51 Prozent der Anteile halten, während der Kooperationspartner 49 Prozent erhalte, heißt es in einer Erklärung des Senats.

ky