brief des tages
:

Handystrahlung – das verdrängte Problem?

„Schöne alte Welt“, taz vom 1. 8. 18Gesundheitliche Gefahren von Handystrahlung kommen in der medialen Debatte zur Frage der Handynutzung und anderer mobiler Endgeräte durch Kinder so gut wie nicht vor. Alles schon ausreichend geklärt? Das meint selbst das Bundesamt für Strahlenschutz nicht. Funkstrahlung nimmt überall rasant zu. Dennoch scheinen WLAN in Kitas und Grundschulen, Smartphone Nutzung im Unterricht et cetera keine kritischen Nachfragen wert zu sein. Wer wird sich heute bei Radioaktivität und Abgasen auf Grenzwerte verlassen wollen, die von der Industrie diktiert werden?

Ein privater, industrienaher Verein (ICNIRP) macht für die Regierungen derzeit die Vorarbeit für höhere Grenzwerte, damit unter anderem der neue 5G-Mobilfunkstandard installiert werden kann. Die Zunahme der dafür vorgesehenen Sendeanlagen übersteigt alles bisher Vorstellbare. Die Grenz­wert­än­derung ist in der Schweiz schon zweimal im Parlament gescheitert. Die Schweizer wagen sich daran. Auch die taz setzt stark auf mobile Onlineangebote. Ich wünsche mir deswegen eine breitere und offenere Berichterstattung zu diesem Thema. Helmut Breunig, Osterode