Junge Union gegen große Koalition

PROGRAMM Mißfelders Mannschaft verabschiedet neues Grundsatzprogramm und will „unbequem“ sein

ROSTOCK dpa/dapd/taz | Die Junge Union (JU) hat sich nach 15 Jahren ein neues Grundsatzprogramm gegeben. Darin definiert sie sich als „eigenständige, selbstbewusste und zu gegebenem Anlass unbequeme politische Organisation“. Beim Deutschlandtag in Rostock stimmten die rund 300 Delegierten der Jugendorganisation von CDU und CSU am Sonntag einstimmig für den Entwurf.

Sehr kontrovers diskutierten die Delegierten über die Abschaffung der verfassten Studierendenschaften an Universitäten, die dann aber beschlossen wurde. „Das Geld für ASten (Allgemeine Studierendenausschüsse) ist in der personellen und technischen Ausstattung unserer Hochschulen besser angelegt“, heißt es im Programm. Im Vorfeld hatte der unionsnahe Studentenverband RCDS die Forderung nach einer Abschaffung der ASten offen kritisiert.

„Das ist ein Grundsatzprogramm mit starker bürgerlicher Handschrift“, sagte der JU-Vorsitzende Philipp Mißfelder, der am Freitag letztmalig mit großer Mehrheit für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt worden war. Damit mache die JU klar, dass sie die schwarz-gelbe Koalition unter Angela Merkel auch nach der kommenden Bundestagswahl wolle.