„Keine Dynamik“

Ferien und Wirtschaftskrise lähmten den Bremer Arbeitsmarkt im August zusätzlich

bremen taz ■ Zwar ist die Zahl der in Bremen arbeitslos gemeldeten Personen im August um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat gesunken. 44.438 Menschen sind als arbeitslos registriert. Damit liegt die Quote bei 13,9 Prozent. Doch wer hinter die Kulisse schaut, hat wenig Anlass für Optimismus. So haben sich im August 215 (4,3 Prozent) mehr Menschen arbeitslos gemeldet als im August letzten Jahres. Insgesamt registrierte die Bremer Agentur im vergangenen Monat 5.212 Neuzugänge – bei 5.445 Abgängen. Aber auch von den Abgängen hat nicht einmal die Hälfte (2.027) einen neuen Job gefunden. Vielmehr hat für über 2.000 Arbeitslose eine Maßnahme begonnen – von der ABM bis zur Qualifizierung. Für deren Dauer tauchen die Betroffenen in der Statistik nicht auf.

„Kaum Dynamik“ kennzeichnet den bremischen Arbeitsmarkt im Monat August, hieß es bei der gestrigen Vorstellung der Zahlen seitens der Arbeitsagentur. Sehr schwierig bleibe die Lage auf dem Ausbildungsmarkt. Eine Bilanz soll zum Monatsende erfolgen. Nur so viel: 207 Ausbildungsplätze sind derzeit noch nicht besetzt. 1.660 junge BewerberInnen konnten bislang nicht vermittelt werden. Die Zahl der unter 25-jährigen Arbeitslosen ist auch nach Angaben der Bremer Arbeitsgemeinschaft Bagis weiter gestiegen. Man hoffe hier auf eine engere Kooperation mit den Kammern. Insgesamt sei „der Scheitelpunkt“ bei den Antragstellungen für das Arbeitslosengeld II offenbar noch nicht erreicht. ede