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Das taz-Wahlbarometer

KLAUS WOWEREIT, 50, Berlins Regierender, hat nach Bild gestern auch die FAZ-Leitartikler dazu gebracht, sich über sein Grußwort an die „Fetischisten“ vom Folsom-Straßenfest zu erregen. Ha: Sie laufen Wowi voll ins Messer, der sich dadurch erst recht bundespolitisch als urbaner, moderner Sozialdemokrat in Position bringt. Tendenz: 19. September, here I come!

JOSCHKA FISCHER, 57, Bundesaußenminister, braucht dringend neue Ideen. Selbst seine besten Pointen („Die Gerechtigkeit wird auf dem Kirchhof begraben“) leiden unter Dauereinsatz. Zudem sind Namenswortspiele problematisch. Eine Kabarettgröße zur taz: „Man kann es mal machen, aber nur einmal, und es muss spontan kommen.“ Tendenz: Neue Gagschreiber.

DORIS SCHRÖDER-KÖPF sieht im Lebensentwurf von Angela Merkel (kinderlose CDU-Kanzlerkandidatin) den Grund für defizitäre Frauenpolitik. „Familie und Job unter einen Hut bekommen“ u. ä. sei nicht „Merkels Welt“, sagte sie der Zeit: „Frau Merkel verkörpert mit ihrer Biografie nicht die Erfahrungen der meisten Frauen.“ Aber Gerhard Schröder? Tendenz: New York.

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