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leserInnenbriefe

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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Alle sollten den Horst-Preis ablehnen

„Der Problem-Preis“

taz Hamburg vom 1. 8. 18

Horst Seehofer ist meines Erachtens in den letzten Tagen nicht deshalb ein wenig leiser geworden, weil er jetzt andere Überzeugungen hätte, sondern nur, weil er merkte, dass seine Strategie nicht aufging, auf Wählerfang bei der AfD zu gehen. Es war ein Schuss nach hinten, weil durch die aggressive Fokussierung auf das Flüchtlingsthema (das für die meisten Menschen beileibe nicht das größte Problem im Land ist) vor allem die beiden Parteien gestärkt wurden, welche für die ideologischen Pole bei diesem Thema stehen: die AfD und die Grünen. Verlierer war die CSU. Die nominierten Vereine sollten eine Preisübergabe unter Seehofer allesamt ablehnen, weil er deren Arbeit und deren soziales Engagement massiv diskreditierte. Das könnte ansonsten so ankommen, als würde sich immer jemand finden, der die 30 Silberthaler entgegennimmt und bereit ist, dafür seinen Glauben zu verraten.

Karavanserei, taz.de

Alles andere verhöhnt Ehrenamtliche

„Der Problem-Preis“

taz Hamburg vom 1. 8. 18

Neben der Absage einer Preisübergabe unter der Schirmherrschaft von Herrn Seehofer kann eine sinnvolle Aktion nur eine kritische Rede mit direkter Zurückgabe des Preises aufgrund der Schirmherrschaft von Seehofer sein. Alles andere verhöhnt die ehrenamtlich Tätigen und die Flüchtlinge. Gerade, wenn sich Politiker in gutes Licht setzten wollen, die Mitschuld tragen an unterlassener Hilfeleistung Schiffsbrüchiger.

Sonnenhaus, taz.de

„Razzia in Wohnprojekt war illegal“

taz Hamburg vom 30. 7. 18

Diese Aktion hatte keine Substanz und war so dämlich strukturiert, dass sie auch noch vor Gericht aufgeflogen ist. Aber zurücktreten wird dafür niemand und überhaupt gibt es keine Welle der Empörung. Es ist der sicherheitspolitische Alltag der Stadt: Links ist gefährlich, da hauen wir drauf, die machen wir klein. „Die Fahnder hatten Erkenntnisse darüber, dass mutmaßliche Händler von Betäubungsmitteln sich Kontrollen entziehen und dafür eine Wohnung in der Bernhard-Nocht-Straße sowie einen angrenzenden Hinterhof als Rückzugsort nutzen.“ Und diese Erkenntnisse waren falsch, aber die Menschen dort mussten einen Polizeieinsatz wie in einer Militärdiktatur erleben? Die Variante der Bewohner, dass man sie einschüchtern wollte, kommt mir sehr plausibel vor.

Anreas 2020, taz.de

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